Ausgangslage:
Neukonzeption:
- Die Analysen werden stets mit „realen“ Daten, die entsprechend anonymisiert wurden, aus bestehenden Forschungsprojekten durchgeführt. So wurde ein Datensatz zur Erfassung der Financial Literacy bei Studierenden unterschiedlicher Studiengänge der Universität Mainz erhoben. Dieser Datensatz umfasst ca. 1.000 Proband*innen. Durch den Einsatz der statistischen Verfahren an diesen Daten treten zwar Probleme auf, wie unplausible Angaben oder zu geringe Stichprobengrößen, bei denen die statistischen Verfahren nur eingeschränkt nutzbar sind. Allerdings lernen die Studierenden so, diese Herausforderungen angemessen zu meistern, sodass dieses einen höheren Praxisbezug zu Datensätzen aus der Bildungspraxis zeigt.
- Die Übungen zu den Lehrveranstaltungen werden als Teil der Prüfungsleistung durch Gruppen von Studierenden aus der Lehrveranstaltung selbst konzipiert und auch durchgeführt. Hierbei erfolgt im Vorfeld eine enge Absprache mit den Lehrkräften aus dieser Lehrveranstaltung, um möglichen Fehlkonzeptionen entgegenzuwirken. Durch die selbstständige Planung und Durchführung der Übungen werden die Studierenden in eine Unterrichtssituation versetzt, die die angehenden Lehrkräfte auf den Berufsalltag vorbereitet.
Bisherige Erfahrungen
Die durchgeführten Lehrevaluationen lassen auf eine hohe Akzeptanz der umgestalteten Lehrveranstaltung schließen. Die Materialien werden ständig weiterentwickelt und auch auf andere Softwareprogramme ausgeweitet. So findet aktuell der Einbezug der Software SPSS und AMOS (insbesondere zur Strukturgleichungsmodellierung) statt. Es fällt besonders bei Abschlussseminaren (u.a. Bachelorseminar) auf, dass die Studierenden hier deutlich weniger Probleme bei der Analyse von Daten aus dem Bildungsbereich zeigen. Allerdings muss auch kritisch angesprochen werden, dass das vorgestellte Konzept ein hohes Maß an Selbstregulation, Motivation und Interesse der Studierenden voraussetzt. Ohne die Vorbereitung der Inhalte im Vorfeld der Lehrveranstaltungen ist das Gelingen der Übungen vor Ort und auch der Klausurleistungen gefährdet.
Literaturverweise
Hao, Y. (2016). Middle school students’ flipped learning readiness in foreign language classrooms: Exploring its relationship with personal characteristics and individual circumstances. Computers in Human Behavior, 59, 295–303.
Mattis, K.V. (2015). Flipped Classroom Versus Traditional Textbook Instruction: Assessing Accuracy and Mental Effort at Different Levels of Mathematical Complexity. Tech Know Learn, 20, 231–248.
Beispielfolien zum Umgang mit der Software SPSS mit Tonspur.