DFG – Projekt

"Wirksamkeit einer bildungspolitischen Reformstrategie im öffentlichen (Berufs-)Schulwesen - Mehrebenenanalyse am Beispiel der erweiterten Autonomie der Einzelschule"

Ziele & Fragestellungen | Untersuchungsdesign | Ergebnisse | Vorträge / Publikationen | Kontakt

Ziele & Fragestellungen

Die Zielsetzung der Studie ist es das Reformanliegen „erweiterte Autonomie der Einzelschule“ näher zu präzisieren und in seinen verschiedenen Dimensionen operationalisierbar und quantitativ erfassbar zu gestalten. Des Weiteren sollten die Interpretations- und Reaktionsmuster der Akteure auf den verschiedenen Steuerungsebenen identifiziert und abgebildet werden, um so mögliche Bruchstellen innerhalb des top-down gerichteten Reformprozesses zwischen und innerhalb der Steuerungsebenen zu identifizieren. Weiter gilt es wichtige Einflussgrößen zu identifizieren, die die Umsetzung der Reform in der Einzelschule beeinflussen.

Untersuchungsdesign

Im Projekt werden im Besonderen qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung eingesetzt und kombiniert, was der Forderung nach verstärkter Methodentriangulation Rechnung trägt:

Qualitative Studie

  • Befragung der drei oberen bildungspolitischen Hierarchieebenen (Schulverwaltung, Schulaufsicht, Schulleitung) des Bundeslandes Berlin
  • themenfokussiertes Interview mittels eines Leitfadens
  • Erfassung der subjektiven Definitionen, Assoziationen und Einstellung zu den durch das neue Schulgesetz und des Reformanliegens „erweiterte Autonomie der Einzelschule“ ausgelösten Prozessen

Quantitative Studie

  • Schriftliche Befragung mittels eines Fragebogens der Lehrkräfte und Schulleitungsmitglieder an 16 Oberstufenzentren in Berlin
  • die verwendeten Skalen basieren auf den in der qualitativen Studie genannten hemmenden und fördernden Einflussgrößen der Reformumsetzung
Ergebnisse
  • Identifikation von verschiedenen Implementierungsbrüchen zwischen und innerhalb der einzelnen Ebenen. Als Grund hierfür können unterschiedliche mentale Modelle, wie auch sehr unterschiedliche Wahrnehmungs- und Einstellungsstrukturen angeführt werden
  • Typologisierungen einzelner Akteursgruppen innerhalb einer Ebene, die auf den unterschiedlichen Einstellungen beruhen
  • insbesondere das Schulleitungshandeln, die wahrgenommene Innovationsresistenz des Kollegiums, die eigene Loyalität und die empfundene Fremdbestimmung können auf der Ebene der Einzelschule als signifikante Erklärungsgrößen der Innovations- und Reformbereitschaft identifiziert werden.
Vorträge / Publikationen

Preuße, D. & Zlatkin-Troitschanskaia, O. (2008). Kollektiv geteilte mentale Modelle der Steuerungsakteure von Reformstrategien im öffentlichen Schulwesen. In Lankes, E.-M. (Hrsg.), Pädagogische Professionalität als Gegenstand empirischer Forschung. Münster et al.: Waxmann, 267-282.

Förster, M. & Zlatkin-Troitschanskaia, O. (2008). Abschlussbericht: Wirksamkeit einer bildungspolitischen Reformstrategie im öffentlichen (Berufs-)Schulwesen – Mehrebenenanalyse am Beispiel der erweiterten Autonomie der Einzelschule. Unveröffentlichtes Dokument. Mainz.

Kontakt

Projektleitung: Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia

Bearbeitung: Dipl.-Hdl., Dipl.-Betrw. Manuel Förster

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
Prof. Dr. Olga Zlatkin-Troitschanskaia
Jakob-Welder-Weg 9
D-55009 Mainz

Tel: (0049) 06131 - 39 22009

Fax: (0049) 06131 - 39 22095